Konservative Wertekultur in der Wirtschaft
Liebe LeserInnen,
da ich in den letzten Wochen neben meinem Job damit beschäftigt war zwei Arbeiten für mein Studium fertigzustellen, gab es schon länger keinen Blog. Eine konservative Wende findet gerade in Europa und in den USA statt. Da ich ein bürgerlich liberaler Mensch bin, freut mich das natürlich, obgleich ich eine ÖVP/FPÖ Regierung lieber hätte. Aber wie heißte es so schön, der Wähler hat immer recht.
Auf die konservative Wende auf politischer Ebene, muss auch mit einer angepassten Unternehmenskultur reagiert werden. „Go woke, go broke" setzt sich in den Köpfen der Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger durch. So gibt es bereits zahlreiche Beispiele, wo woke Firmenpolitik zu massiven Umsatzeinbußen führte. Vor allem im USA-Geschäft wird das eine Rolle spielen. In der Firmenkultur sowie in der Kommunikation werden Traditionsbewusstsein und Beständigkeit trotz eines allgegenwärtigen Innovationsdrucks zu wichtigen Imagewerten. Der Zeit offener Grenzen und der schrankenlosen Arbeits-migration dürfte ebenfalls eine Kehrtwende bevorstehen, was den Fachkräftemangel in einigen Ländern verschärfen wird.
Die Deckung des Arbeitskräftebedarfs durch die eigene Bevölkerung wird daher zunehmend wieder Gegenstand der Politik, ebenso wie eine wettbewerbsorientierte Standortpolitik um die besten Köpfe weltweit. Vor allem Staaten mit ausgeprägten Sozialsystemen wie Österreich werden gefordert sein, die Steigerung der Produktivkräfte bei der Arbeitsmigration in den Vordergrund zu stellen.
Die konservative Wende wird polarisieren und vielen nicht schmecken. Wie lange diese Wende anhält, ist ungewiss, doch sie ist als Korrektiv auf Entwicklungen der letzten Jahre und der grünen Wende zu verstehen. Unternehmen und Staaten müssen sich auf diese neuen Gegebenheiten einstellen.